LaEbiG: Begleitetes Wohnen im Fricktal

Angebot

Agogischer Ansatz


Wir arbeiten in einem überschaubar familiären Verband, in dem jeder Einzelne ein wichtiger Bestandteil des ganzen ist.

Dabei orientieren wir uns an der Lebenswelt jedes Einzelnen und geben professionelle Hilfestellung in den Bereichen :

  • Alltagsbewältigung, Tagesstruktur und Erlangen von sozialer Kompetenz.

Dies möchten wir durch ein niedrigschwelliges, dem Klienten angepasstes Angebot, respektvollem Miteinander und konstanter Reflexion schaffen.

Darüber hinaus orientieren wir uns an den Stärken jedes Einzelnen. Vorhandene Ressourcen der betreuten Personen wollen wir aufspüren, aufbauen und die Handlungskompetenzen gezielt unterstützen.

Respekt vor jeder Person mit ihrer individuellen Lebensgeschichte bildet die Grundlage unseres Handelns.

Wir nehmen die Anliegen der Menschen ernst und respektieren ihre Befindlichkeiten und ihre Privatsphäre

Unser Wohnraum soll ein Ort des Rückzugs, Auftankens und Lernens sein.

Sinnvolles Tun


Wir bieten den Menschen vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten. Jeder Mensch, der hier lebt, soll sich als notwendigen Teil des Ganzen verstehen und kann der Beschäftigung nachgehen, die am ehesten seine Interessen deckt und ihn in seiner Entwicklung und Persönlichkeit stärkt.

​Zu unserem Angebot gehören:

  • Gestaltung der Woche mit den erforderlichen Aufgaben ( Haushalt etc.)
  • gemeinsames Kochen und Backen
  • Waldarbeiten (wie zum Bsp. Holzen, Säuberung etc.)
  • Gartenarbeit (vom Ansäen bis zum Ernten und Verarbeiten)
  • Versorgung der Tiere (im Moment: Hühner, Katzen)
  • Arbeit mit Holz/Stein und Metall (wie zum Bsp. Küchenbretter, Kleinmöbel etc.)
  • Einmachen/Einwecken/Dörren zwecks Selbstversorgung
  • Herstellen von Naturseifen/Tees/Salben/Sirup/Konfitüre etc.
  • Regelmässiger Marktverkauf unserer Produkte
  • Diverse Freizeit- und Bewegungsangebote (u.a. Nordic Walking, Entspannungselemente, Fitness, Spiele) ,-auch ausserhalb des Hofes (kulturelle und sportliche Angebote in der Umgebung etc.)
  • Gemeinsame Ausflüge
  • Integration ins Dorfleben, unter anderem durch freiwillige Einsätze bei Veranstaltungen (Mittagstisch Obermumpf, katholischer Frauenbund etc.)

Zusätzliche Massnahmen zur Förderung der Frauen, des Kindes und der Mutter-Kind –Beziehung:

  • Sinnvolle Freizeitgestaltung für Mutter und Kind (gemeinsam wie auch getrennt voneinander)
  • Zusammenarbeit mit den erforderlichen Stellen
  • Integrationshilfen in den ersten Arbeitsmarkt
  • Förderung des Beziehungsaufbaus zum Kind
  • Hilfestellungen in Pflege und Ernährung des Kindes
  • Beratung in Erziehungsfragen
  • Schwangerschaftsbetreuung
  • Geburtsvorbereitung

Durch eine, für alle am Prozess Beteiligten, übersichtliche und nachvollziehbare Produktionskette, bekommt die „Arbeit“ einen natürlichen Sinn und trägt zu Zufriedenheit und Selbstbewusstsein bei.

Unsere Ziele:


  • Erlangen oder Weiterentwickeln der sozialen Kompetenz
  • Kreieren eines friedvollen Miteinanders
  • Lebensfreude und seelische Gesundheit
  • Entwicklung von Verantwortungsgefühl
  • Selbst-und Mitbestimmung
  • Förderung der Selbstständigkeit
  • Entwickeln eines Nachhaltigkeits-Gefühls (keine Wegwerf-Haltung)
  • Konstruktive Auseinandersetzungen, die der individuellen Entwicklung wie auch der gemeinschaftlichen Entwicklung förderlich sind.
  • Partizipation aller Bewohner
  • Integration und Kennenlernen des Angebots abseits der Wohngruppe  (Dorf, angrenzende Gemeinden)
  • Achtung und Respekt gegenüber allem Lebendigen
  • Erkennen der eigenen Grenzen
  • Körperliche Gesundheit / Förderung der Körperwahrnehmung
  • Ganzheitliche Förderung unter Einbezug aller Sinne
  • Bei Mutter-Kind Betreuten ist es uns sehr wichtig, die Mutter als eigenständige Person, -das Kind als eigenständige Person sowohl beide in ihrer Mutter-Kind-Beziehung zu unterstützen.
  • Je nach Bedarf und Situation des Klienten soll ein Neustart als eigenständige Person in unserer Gesellschaft ermöglicht werden.
  • ...

​ Unser Weg um diese Ziele zu erreichen:

  • Die Grundlage bildet der familiäre, geborgene Rahmen mit konstanten Bezugspersonen
  • Die Tagesstruktur und regelmässige Rituale bieten Sicherheit und Orientierung
  • Jeder Bewohner hat spezielle Aufgaben um die er sich eigenverantwortlich kümmern muss (Ämtliplan)
  • Viel Bewegung an der frischen Luft (durch Hof-und Gartenarbeit/ Spaziergänge/Sport)
  • Ausgewogene, frische dem Typ entsprechende Ernährung (dogmenfrei)
  • Tägliche Besprechung, wie der nächste Tag verläuft
  • Wöchentliche Reflexion mit den Bewohnern (gemeinsam, wie auch persönlich)
  • regelmässige Einzel-Begleitung der Bewohner inkl. Reflektion
  • Konfliktarbeit: Konflikte werden ausgetragen, besprochen und Lösungswege erarbeitet
  • Wir orientieren uns an der Lebenswelt des Bewohners und holen ihn dort ab wo er steht

In der Reflektion mit jedem Bewohner werden Zielvereinbarungen getroffen, die vom Bewohner selbst, wie auch dem Betreuer überprüft werden.

Unsere Stärke im System ist unser eng an “Familie” orientiertes Handeln. Wir bieten “professionelle Familie” und offerieren eine Begleitung mit einer bestimmten Dauerhaftigkeit und innerhalb eines Beziehungsaufbaus.

Durch die verschiedenen internen Beschäftigungsangebote (siehe vorherige Seite) versuchen wir die individuellen Ressourcen und kreativen Fähigkeiten auszuschöpfen um somit die individuelle Entwicklung zu fördern.

LaEbiG : Begleitetes Wohnen im Fricktal